Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kirche Santo Cristo de la Misericordia

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Diese Kirche aus dem 18. Jh. (1745-1757) hat ihren Namen von der Figur des Christus der Barmherzigkeit (Santo Cristo de la Misericordia), die im Zentrum Altaraufsatzes am Hauptaltar zu finden ist.

Sie wurde aus Ziegeln und Bruchsteinen errichtet. Das Eingangsportal besteht aus Körper und Attika. Der Körper wird durch einen Rundbogen zwischen im Mauerwerk eingebetteten Pilastern gebildet, die mit Pflanzen dekoriert sind. Über diesem findet man einen geteilten Giebel, der geschwungen gestaltet ist und über hängende dekorative Elemente verfügt. Er ist in einem neoklassizistischen Stil gehalten. Auf diesem Giebel ruht die Attika, bei der dasselbe Schema wiederholt wurde. An der Spitze der Attika sieht man das Wappen des Krankenhauses. Das gesamte Ensemble zeichnet sich durch die Strebepfeiler mit den im Mauerwerk eingebetteten Säulen aus, die am oberen Ende in Stein gemeißelte Obstmotive zeigen.

Das heutige Eingangsportal ist nicht mehr das Originaltor, da es Anfang des 20. Jh. zu Umbauarbeiten kam, bei denen in der Attika ein Glasfenster mit dem Bild des Herzens Jesu angebracht wurde.

Der Turm besteht aus drei Abschnitten, wobei der Abschnitt mit den Glocken und das obere Ende auf die Bauart von Alonso Ruiz Florindo (1722-1786) verweisen. Der Schaft beginnt mit drei Reihen aus Quadersteinen aus Sandstein, wie er im gesamten Umfang der Kapelle verwendet wurde. 

Der Innenraum der Kapelle besteht aus nur einem Schiff mit einem lateinischen Kreuz als Grundriss. Sie ist in fünf Abschnitte unterteilt und weist eine sehr deutliche Vierung auf und zwei Seitenkapellen, die wahrscheinlich in unterschiedlichen Epochen hinzugefügt wurden und nicht Teil des ursprünglichen Baus waren.

Die Kapelle verfügte über drei Zugänge, über die man von außen eintreten konnte. Der Haupteingang befindet sich am Fuße des Gebäudes und ist noch so erhalten, wie er einst geplant war. Der zweite Zugang befand sich an der Stelle, wo heute der Altaraufsatz der Schmerzensmadonna (Nuestra Señora de los Dolores) zu finden ist, und der dritte Eingang befand sich neben dem Turm, um den Zugang von der Kapelle aus zu erleichtern.

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