Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Die Kirche La Purísima Concepción

273
3

Die Kirche wurde im März des Jahres 1769 eingeweiht und war das erste Bauwerk der Kolonie. Aufgrund der Tercianas-Epidemie wurde die Kirche als Krankenhaus für Männer mit der Bezeichnung „Juan Bautista Alvitt“ in Betrieb genommen.

Es handelt sich hier um einen typischen Barockbau. Er entstand in der Regierungszeit von König Karl III., während der Wiederbesiedlung von Pablo de Olavide.

Der Sakralbau wurde auf der Grundfläche einer Basilika erbaut und besteht aus drei Kirchenschiffen, die durch toskanische Säulen geteilt sind und Kreuzgratgewölbe tragen. Das Mittelschiff ist größer und schließt mit dem Hochaltar ab. An der Decke über ihm zeigt sich eine schöne elliptische Kuppel mit Laterne. An der Fassade ist ein königliches Wappen in Rocaille aus der Gründungszeit erhalten. Ihren Abschluss bilden ein einfacher gemauerter Glockengiebel im Kolonialbarockstil und ein  Satteldach. Der Bau wird Alonso Ruiz Florindo zugeschrieben.

Der aus dem 18. Jahrhundert stammende Altar aus vergoldetem Holz wird von einer Holzschnittarbeit der Unbefleckten Empfängnis und im oberen Teil von einem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gemälde der Jungfrau mit dem Kind gekrönt. Über dem Altar befindet sich ein farbenprächtiger Holzschild mit dem Wappen von König Karl III. In den Seitenschiffen stehen weitere barocke Altarbilder, z. B. das Bildnis des Heiligen Josef oder das aus Stuck gefertigte Bildnis des Heiligen Luis Gonzaga sowie Darstellungen von Gottvater und Jesus Christus. 

Eine weitere Kapelle, die sogenannte Taufkapelle, gehört zur ursprünglichen Kirchenanlage. Erwähnenswert sind auch einige Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, darunter das Bild der Heiligen Anna sowie ein Gemälde des „El Cautivo“ (des Gefangenen) aus dem 16. Jahrhundert. In der Sakristei werden einige Skulpturen und weniger gut erhaltene Gemälde sowie einige Gold- und Silberarbeiten aufbewahrt. 

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.