Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Iglesia de Nuestra Señora del Socorro

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Die Kirche befindet sich im oberen Teil der Stadt. Ihr genaues Baujahr ist nicht bekannt denn die Archive enthalten keine Angaben darüber. Aufgrund der Sterberegister der Kirche geht man davon aus, dass sie zwischen 1660-1670 gebaut wurde.

Die Kirche Nuestra Señora del Socorro besteht aus drei Schiffen, die von Pfeilern getrennt. Das Hauptschiff ist breiter als die beiden anderen. Auf dem Hauptalter befindet sich ein barockes Retabel, das aus der Iglesia de la Victoria de Estepa stammt und die Schutzherrin des Dorfes, Nuestra Señora del Socorro, darstellt. Es ist ein Werk des Bildhauers Buiza. In den Seitenschiffen befinden sich interessante Heiligenbildnisse: Jesus von Nazareth aus dem XVIII aus der Schule von Antequera, die Virgen de los Dolores aus derselben Epoche, ein Bild des Heiligen Josef und ein Liegender Christus, ebenfalls aus dem XVIII. Jahrhundert. Die interessanteste Schnitzerei ist ein gekreuzigter Christus aus dem XVI Jahrhundert.

Abgesehen von dem unbestreitbaren künstlerischen und historischen Wert des Gebäudes müssen wir darauf hinweisen, dass sich in der Kirche eine Miniatur-Leinwand befindet, die das „Turiner Grabtuch“ darstellt, das in einer polychromen Goldschatulle aufbewahrt wird. Bei diesem Exemplar handelt es sich um eine Leinwand aus karminroter Seide mit einer Breite von etwa 60 cm die dem „Turiner Grabtuches“ ähnelt.

Es gibt die folgende Inschrift: DAS WAHRHAFTIGE PORTRAIT DES LEICHENTUCHES UNSEREN RETTERS JESUS CHRISTUS. Auf der linken Seite kann man die Unterschrift des Malers erkennen: Gio Batista Fantino, und rechts kann man folgendes lesen: Mit dem Privileg des S.A.R. in Turin.

Diese Leinwand, von der es nur sehr wenige Kopien gibt, wurde von dem Franziskanermönch Andrés de la Barrera im Jahr 1674 - während des Pontifikats von Clemens X - aus Rom als Geschenk an den Priester Blas Benjumea aus Badolatosa geschickt.

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