Romería

Kultur

Kunst, Gefühl und Tradition

Flamenco, die international meist bekannte Folklore

Der Flamenco gilt in Andalusien als volkstümliche Musik schlechthin. Von Tagelöhnern und Zigeunern ausgehend, galt er als Weise der bescheidenen Klassen, Trauer und Glück durch Gesang, Tanz und Gitarrenspiel, begleitet von Händeklatschen, zum Ausdruck zu bringen. Der Flamenco liegt in der DNA der Provinz Sevilla. Hier nehmen die verschiedenen Gattungen und Genres persönliche Formen an; einige haben ihren Ursprung sogar in der Provinz selbst, z. B. die Soleá von Alcalá de Guadaira. Die Provinz Sevilla brachte große Flamencokünstler hervor, darunter La Niña de los Peines (Sevilla), Pepe Marchena (Marchena), Manolo Caracol (Sevilla), Antonio Mairena (Mairena del Alcor), La Perrata (Utrera), Lebrijano (Lebrija), Cristina Hoyos (Sevilla), Javier Barón (Alcalá de Guadaíra), Israel Galván (Sevilla), Antonio Ruiz Soler (Sevilla), Vicente Amigo (Guadalcanal) und viele andere mehr. 

Der Ursprung des Flamencos reicht bis ins 15. Jahrhundert mit der Ankunft der ersten Zigeuner in Andalusien zurück. Nach einer ersten und dunklen Anfangsphase, in der drastische Gesetze gegen die Mitglieder dieser Gruppe und ihre bescheidene Herkunft erlassen wurden, setzt seine Verbreitung im 18. Jahrhundert ein und er wird um die Mitte des 19. Jahrhunderts populär. Der Flamenco verlässt die ländlichen Regionen und die Tavernen, um in die Musik-Cafés und Bühnen -  Tablaos - einzuziehen. Seitdem ist er fester Bestandteil der globalen Vorstellung von Sevilla.

Seit diese Kunstrichtung 2012 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt wurde, ist sie eine lebendige Kunst, die sich entwickelt und intensiv gelebt wird. Jedes Jahr lässt sie sich in den Tablaos, in den Flamenco-Clubs und bei vielen Festivals in der ganzen Provinz genießen. Einige dieser Festivals sind El Potaje Gitano de Utrera, das Fest im Gedenken an El Gurugu de Arahal, das Festival Juan Talega in Dos Hermanas, das Festival de La Yerbabuena von Las Cabezas de San Juan, der Mostachón in Utrera, der Gazpacho Andaluz in Morón de la Frontera und die Flamenco-Nacht von Écija. Außerdem findet alle zwei Jahre die Bienal de Flamenco in Sevilla für Fans aus aller Welt statt. Dort lassen sich die Universalität des Flamencos und seine Mischung mit Rhythmen wie Jazz, Salsa und anderer ethnischer Musik erleben.

Der Flamenco entstand aus dem Volk selbst, hat klare volkstümliche Wurzeln und brachte in der Provinz Sevilla im Laufe seiner Geschichte große Künstler hervor

Flamenco sieht, hört und fühlt man in der ganzen Provinz

Das ganze Jahr bietet die Gegend zahlreiche Festivals und in Sevilla findet alle zwei Jahre La Bienal statt

Große Designer und Kunsthandwerker für eine lebendige und volkstümliche Mode