Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Monasterio de la Cartuja

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Die Cartuja von Cazalla, die der Unbefleckten Empfängnis geweiht ist, liegt an einem idyllischen Ort mit einer langen Geschichte. Sie ist von Wäldern und einer unerschöpflichen Wasserquelle umgeben und bietet außergewöhnliche Ausblicke. Es gibt keltische, phönizische, römische, muslimische und christliche Überreste. Es scheint, dass die ersten, die sich hier niederließen die Phönizier waren, welche die Ruta de la Plata (Silberroute) anlegten und die Bergwerke von Cerro del Hierro ausbeuteten.

Im XIII. Jahrhundert kamen die Fihris aus Marokko, die auf dem Gelände namens El Castillejo eine Moschee, die größte Ölmühle Andalusiens und eine Getreidemühle errichteten. Von all diesen Bauten sind noch Reste vorhanden.  Es ist bekannt, dass Peter der Grausame, König von Kastilien und Leon, nachdem die Muslime im XIV. Jahrhundert weggegangen waren, sich in El Castillejo aufhielt und mit dem Prinzen von Wales, welcher der schwarze Prinz genannt wurde auf Bärenjagd ging.

Zwischen 1417 und 1420 ließ Fray Lope de Olmedo das Kloster San Jerónimo de Acela auf dem Grundstück bauen. 1476 lösten die Kartäusermönche die Hieronymiten im Kloster ab.  Die Mönche beherbergten die Pilger, die den Jakobsweg zurücklegten, in der Casa del Peregrino, arbeiteten auf den Feldern und führten ihre Techniken zur Herstellung des Likörs ein, der heute als Likör von Cazalla weltberühmt ist. 

1836 wurden die Mönche aufgrund der Desamortisationsdekrete von Mendizábal von der Cartuja vertrieben, und das Kloster verfiel. 1973 kaufte es der Engländer Alexander Harrington und verkaufte es an Carmen Ladrón de Guevara, die sein Potential erkannte und eine umfangreiche Restaurierung begann. Dafür wurde sie 1986 mit dem Preis Europa Nostra ausgezeichnet. Die heutigen Besitzer, La Cartuja de Cazalla S.L., kauften das Monument 1995 und setzten die Restaurierungsarbeiten fort.

Heute dient das alte Kloster als Gästehaus und Zentrum für zeitgenössische Kultur. Das Zentrum für zeitgenössische Kultur beherbergt eine Dauerausstellung mit mehr als 100 Kunstwerken, die im  zentralen Kreuzgang und in verschiedenen Räumen ausgestellt werden. Im Garten des Museums werden ebenfalls Keramikarbeiten und Bilder zeitgenössischer Künstler ausgestellt. Es wurde 1996 zum Monument von kulturellem Interesse erklärt.

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