Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kirche Santa María Magdalena

957
0

Die neoklassische Kirche Santa María Magdalena wurde im 19. Jahrhundert auf der ehemaligen Kapelle Nuestra Señora de la Soledad aus dem 14. Jahrhundert errichtet, deren Abriss im Jahr 1800 vom Grafen von Altamira angeordnet wurde. Es ist eine dreischiffige Kirche mit rechteckigem Grundriss. Das größere Mittelschiff ist mit einem Tonnengewölbe und die seitlichen Schiffe mit Kreuzgratgewölben überdacht. Am rechten Seitenschiff befindet sich auf der Höhe der Vierung die Tabernakelkapelle, in der die Heiligenfiguren der Laienbruderschaft Hermandad de la Vera Cruz aufbewahrt werden.

Der Hochaltar stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde von dem Künstler Diego López Bueno angefertigt, der Schüler des Bildhauers Martínez Montañés war. In den unteren Nischen befinden sich die Heiligenfiguren von Franz von Assisi (San Francisco) und Paschalis Baylon (San Pascual Bailón). Zudem gibt es weitere vier Nischen mit den Figuren der Heiligen Regina (Santa Regina) und Heiligen Maria Magdalena (Santa María Siríaca) sowie des Heiligen Zenon (San Zenón) und Heiligen Sebastian (San Sebastián).

In der Mitte des Altaraufsatzes befindet sich ein kostbares Reliquiar mit vier Hörnern und einem Dach, in dessen Innerem sich ein Lignum Crucis befindet, ein Holzsplitter vom Kreuz Christi. Er ist in geschliffenem Bergkristall eingefasst. Dieses Reliquiar lässt sich mit zwei Türen schließen, von denen jede mittig die Anagramme der Franziskaner- und der Dominikanermönche trägt.

Zudem beherbergt die Kirche einen Zwillingsaltar aus dem alten Franziskanerkloster. Einer ist der Martínez Montañes zugeschriebenen Heiligenfigur Josef von Nazareth (San José) und der andere der Unbefleckten Empfängnis (Inmaculada Concepción) von Juan Astorga geweiht. Zudem gibt es einen mit Rocaillemotiven verzierten Altar für Antonius von Padua (San Antonio) und einen Altar im Barockstil die Jungfrau von El Rocío (Virgen del Rocío).

0 kommentare

Neuer Kommentar

Die Kommentare werden geprüft. Es kann deshalb eine Weile dauern bis zu ihrem Erscheinen. Texte mit beleidigenden Formulierungen werden nicht veröffentlicht.