Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Kapelle Vera Cruz

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Die Kapelle Vera Cruz ist ein architektonisches Werk aus dem Barock der zweiten Hälfte des 18. Jh., was in der betonten Dekoration deutlich wird, die man zum Beispiel an dem monumentalen Eingangsportal aus fein gearbeitetem Stein erkennen kann. Erbaut wurde das Gebäude über den Resten der ursprünglichen Kapelle aus dem 16. Jh. und sie ist dem Cristo de la Santa Vera Cruz geweiht. Es ist der einzige religiöse Zentralbau in der Gemeinde.

Die ersten Aufzeichnungen, die es zu dieser Kapelle gibt, stammen aus dem Jahr 1602, aber bei dem Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 stürzte sie ein. Nach diesem Unglück begann man mit dem Wiederaufbau. 1780 wurde sie fertiggestellt und für die Gläubigen wiedereröffnet. Als sie im 19. Jh. der Familie der Zayas und Benjumeas unterstellt war, wurden die Anbauten im hinteren Bereich hinzugefügt. Während des spanischen Bürgerkriegs im Jahre 1936 wurde sie geplündert, dabei verschwanden alle Figuren und sie wurde schließlich komplett aufgegeben.

Am 20. Mai 2003 erteilte die Bruderschaft Hermandad de la Vera Cruz den Auftrag für die Restaurierung der Kapelle, die am 20. November von dem Kardinal und Erzbischof von Sevilla Fray Carlos Amigo Vallejo geweiht wurde.

Es handelt sich um einen Zentralbau mit einer großen Kuppel, an den zwei rechteckige Seitenkapellen mit Tonnengewölben angebaut wurden und der Hauptaltar mit einem modernen Dach. Der Triumphbogen und der entsprechende Zugang verfügen über eine gemischte Linienführung mit sehr anmutigen Verzierungen, wie sie auch sonst bei diesem Gebäude zu finden sind.

Das Eingangsportal mit seinen Steinmetzarbeiten besteht auf beiden Seiten aus Doppelsäulen im Stile von Balustern, die beeindruckende Abschlüsse halten und auf beiden Seiten der Türöffnung angewinkelt angeordnet sind. Der Bogen über dem Eingang ist mit gemischter Linienführung gestaltet mit dicken und doppelt angeordneten Simsen.

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