Santiponce Itálica

Das Kulturerbe

Ein riesiges Vermächtnis, das es zu entdecken gilt

Die Nekropole von Urso

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Die Nekropole von Urso, besser bekannt als „Las Cuevas de Osuna“ (die Höhlen von Osuna), ist eine der wichtigsten archäologischen Stätten in Hispanien. Sie befindet sich östlich des heutigen Stadtzentrums von Osuna. An diesem Ort gibt es überall zahlreiche in den Felsen gehauene Gräber, Überreste dessen, was eine weitläufige Totenstadt gewesen sein muss. Auch wenn diese Stätte den Einwohnern von Osuna seit jeher bekannt war, wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Ausgrabungen vorgenommen, bei der die Gräber der Nekropole des alten Urso ans Licht gebracht wurden. 

Einige Höhlen sind in Abschnitte mit in den Felsen gehauenen Gewölbedecken unterteilt. An ihren Wänden sind Malereien von Vögeln, bei denen es sich einigen Forschern zufolge um Beispiele von Fresken mit rein heidnischen Motiven handelt oder, einer anderen Expertengruppe zufolge, um Details von Malereien mit christlichen Bezügen. In jedem Fall sind die meisten Gelehrten der Ansicht, dass die gefundenen Überreste der frühchristlichen Epoche entsprechen. 
 
Die Höhlen von Osuna sind seit mehreren Jahrhunderten bekannt, ein Umstand, der zu fortwährenden Plünderungen und Zerstörungen zur Folge hatte, gleichzeitig aber eine historiografische Tradition hervorgebracht hat, die es ermöglicht hat, viele Elemente, die heute nicht erhalten sind, schriftlich festzuhalten. Die Höhlen befinden sich im Freien und können jederzeit kostenlos besucht werden. Viele ihrer Überreste befinden sich im örtlichen Archäologischen Museum. Obwohl einige der Ausstellungsstücke des Museums Nachbauten sind, befinden sich die Originale im Nationalmuseum von Madrid. Die römische Stadt Urso ist als Stätte von kulturellem Interesse aufgeführt.

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